Ausblicke auf die Fjorde in Musandam. Hier versteht man den Spitznamen "das Norwegen Arabiens"

Das Sultanat Oman scheint direkt dem Märchenbuch entsprungen. Oder welche Bilder hast du im Kopf, wenn du an 1001 Nacht denkst?

Siehst du Silhouetten der Moscheen in der untergehenden Sonne des Morgenlands? Kamele, die gemächlich durch die Wüste stolzieren? Menschen in langen Gewändern, um ihren Kopf ein kunstvoll drapierter Turban? Fliegende Teppiche? Ok, die gibt´s vielleicht wirklich nur im Märchen. Aber dass aus der verstaubten orientalischen Öllampe, die ich im Souk entdecke plötzlich ein Geist emporschwebt, scheint mir fast real….

Wenn du diesen Zauber aus 1001 Nacht real erleben willst, wenn du Roadtrips, unberührte Natur und die Begegnung mit freundlichen Menschen magst, dann solltest du unbedingt in den Oman reisen! Du bist noch nicht überzeugt? Wir haben unsere Top-10-Gründe zusammengefasst, warum eine Reise in den Oman dich verzaubern wird ❤:

1. Der Zauber aus 1001 Nacht

Der Duft nach Weihrauch zieht durch die bunten Souks, traditionell in Dishdashas gekleidete Omanis grüßen von allen Seiten. Orientalisch gewürzter Kabab brutzelt auf dem Grill. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Zauber aus 1001 Nacht irgendwo besser spürbar ist als in der legendären Heimat von Sindbad dem Seefahrer.

Maenner in traditionelle Kleidung beim Tiermarkt in Nizwa
Männer in traditioneller Kleidung beim Tiermarkt in Nizwa

2. Eine Landschaft aus dem Bilderbuch

Der Oman überrascht mit den unterschiedlichsten Landschaftsformen. Karge, raue und zerklüftete Berglandschaften, tief eingeschnittene Fjorde, Palmen bestandene Wadis mit türkis leuchtenden Naturpools, endlose goldgelbe Sandwüsten, beeindruckende Canyons und der azurblaue Ozean haben uns schlichtweg begeistert. Das Sultanat ist definitiv ein Paradies für Naturliebhaber und (Hobby-) Fotografen!

Felskueste auf unserem Roadtrip durch das Sultanat Oman
Felsküste auf unserem Roadtrip durch das Sultanat Oman

Fahrt durch das Wadi Nakhar zum Jebel Shams

3. Musandam – eine faszinierende Fjordlandschaft

Nimmt man den Landweg von Dubai nach Musandam, beginnt das Abenteuer bereits bei der Anfahrt. Musandam liegt ganz im Norden der Arabischen Halbinsel, eine Exklave getrennt vom Rest des Oman, direkt an der legendären Straße von Hormuz. Die kurvige Küstenstraße führt entlang zwischen Hadjar-Gebirge zur Rechten und dem tiefblauen Ozean zur Linken. Spektakuläre Ausblicke sind garantiert!

Musandam ist einzigartig: Schroffe Berge, die bis ins Arabische Meer reichen und tief eingeschnittene Fjorde bilden. Ein faszinierendes, ursprüngliches, raues und doch wunderschönes Fleckchen Erde! Der Hauptort der Region ist Khasab. Ein ruhiges und unspektakuläres Städtchen. In Musandam steht ganz klar die Landschaft im Vordergrund.

Deshalb solltest du auf jeden Fall einen geführten Ausflug mit dem Allrad-Fahrzeug auf den Jebel Harim, den höchsten Berg Musandams, buchen. Steil und kurvig geht es aufwärts, vorbei an Abgründen, Felsen und Schluchten, an deren Wänden immer wieder verlassene Höhlen zu sehen sind. Mit überwältigendem Panoramablick auf die Fjorde tief unter dir genießt du ein Picknick von der Motorhaube.

Die Landschaft in Musandam: Karg und rau aber trotzdem wunderschoen
Die Landschaft in Musandam: Karg und rau aber trotzdem wunderschön
Ausblick auf die Fjorde in Musandam auf unserem Roadtrip durch den Oman
Ausblick auf die Fjorde in Musandam. Hier versteht man den Spitznamen „das Norwegen Arabiens“

Ein weiteres Highlight in Musandam ist eine traditionelle Dhowtour durch die Fjorde. Die Chancen stehen gut, dass Delfine die Boote begleiten!

Beide Touren haben wir bei Musandam Sea Adventure Tourism gebucht.

Delfin in den Fjorden Musandams im Oman

4. Die Wadis

Wadis, ausgetrocknete Flussbetten, zählen zu den landschaftlichen Highlights im Oman. Von idyllischen palmenbestandenen Wadis mit erfrischenden Naturpools bis zu kargen, felsigen Schluchten für Offroad-Fans gibt es verschiedene Wadis zu entdecken.

Drei der schönsten Oasen sind das Wadi Shab, Wadi Tiwi und das Wadi Bani Khalid (Ausflugsziel auch für Einheimische, oft sehr voll). Abenteuerlicher sind das Wadi Nakhar (Schlucht des „Grand Canyon of Oman“) und das Wadi Bani Awf, in dem man auch wandern kann.

Pool im Wadi Tiwi im Oman
Schöner Pool im Wadi Tiwi im Oman

Offroad durch das Wadi Bani Awf auf unserem Oman Roadtrip

Wadi Bani Khalid im Oman
Wadi Bani Khalid

Aufpassen musst du nur mit dem Wetter. Nach starken Regenfällen können die Wadis schnell überflutet sein.

5. Der Grand Canyon des Oman

Um einen der weltweit größten Canyons zu bestaunen musst du nicht in die USA reisen! Der „Grand Canyon des Oman“ ist eine bis zu 1.000 Meter tiefe Schlucht am Jebel Shams, dem höchsten Berg des Omans.

Die Vorteile des „Grand Canyon“ im Oman gegenüber dem Original in den USA:

  • Du kannst die Schlucht des Canyons, das Wadi Nakhar, auf einer abenteuerlichen Fahrt selbst durchfahren
  • Bei einer Wanderung entlang der bis zu 1.000 Meter tiefen Schlucht kannst du das Naturwunder fast ganz alleine bewundern
  • Falls du ein Zelt dabei hast, kannst du direkt am Canyon übernachten

Jebel Shams - der Grand Canyon of Oman

Von oben schaut man ins Wadi Nakhar, die bis zu 1000 Meter tiefe Schlucht des Jebel Shams
Von oben schaut man ins Wadi Nakhar, die bis zu 1000 Meter tiefe Schlucht des Jebel Shams

6. Sternenzauber in der Wüste

Schon Sven Hedin (1865-1952), Forscher, Schriftsteller, Entdeckungsreisender war sich sicher:

Jeder Mensch braucht ab und zu ein wenig Wüste

Ich finde, das stimmt! Denn wo findet man besser zu sich selbst und zu ein bisschen innerer Ruhe als in der menschenleeren, stillen Wüste. Um einen herum nichts als goldgelber Sand und mit etwas Glück gibt´s weder Strom noch Handyempfang.

Stell dir vor: nach einer abenteuerlichen Fahrt durch die Sanddünen und einem wunderschönen Sonnenuntergang liegst du abends in deinem Camp im feinen Sand und genießt die mit der Dunkelheit eintreffende Kühle. Über dir der gigantische Sternenhimmel. Neben dir knistert ein kleines Feuer. Gleich gibt es zuckersüßen „Beduin-Tea“ bevor du in völliger Einsamkeit (vielleicht sogar unter freiem Himmel) schlafen gehst. Den Zauber der Wüste musst du unbedingt selbst erlebt haben!

Kamele in der Wahiba Sands im Oman
Kamele in der Wahiba Sands im Oman

Kamelreiten in der Wueste Wahiba Sands im Norden von Oman

7. Der Oman ist das optimale Roadtrip Land

Der Oman eignet sich perfekt für einen Roadtrip mit dem Mietwagen auf eigene Faust. Es ist einfach, einen Mietwagen anzumieten und Hotels online zu buchen. Auf den gut ausgebauten Hauptstraßen findet man sich leicht zurecht. Wer etwas mehr Abenteuer sucht kann mit dem Allrad-Fahrzeug die Teerstraßen verlassen und abenteuerliche Pisten erkunden.

Wir haben uns bei unserer Reise 2011 von einem Experten unterstützen lassen. Peter Franzisky ist absoluter Oman-Experte. Von ihm stammt auch der Reiseführer „Oman. Handbuch für individuelles entdecken“ vom Reise Know How Verlag. Seine Reiseagentur „Bedu Expeditionen“ bietet verschiedene Kleingruppen- und geführte Aktivreisen. Darüber hinaus arbeitet er individuelle Mietwagen Rundreisen bzw. Selbstfahrerreisen nach deinen Wünschen aus. So bist du auf eigene Faust und doch mit der Sicherheit eines Ansprechpartners unterwegs. Eine tolle Sache!

Auf seiner Seite stellt Peter Franzisky sein Angebot speziell für das Sultanat Oman vor. Du findest dort auch Hotelempfehlungen und nützliche Reiseinfos. Wir können Peter Franzisky und Bedu Expeditionen zu 100% empfehlen und haben bei ihm 2012 auch unsere Jordanien Rundreise organisieren lassen. (Dies ist keine bezahlte Werbung sondern eine reine Empfehlung!)

Hier findest du unsere Tipps mit Erfahrungsbericht über unseren Roadtrip für zwei Wochen durch den Oman inkl. Route, Unterkünften und Highlights.

So kann es auch gehen - Ziegen auf dem Mietwagen
So kann es auch gehen – Ziegen auf dem Mietwagen (war zum Glück nicht unserer 😉 )

8. Weltoffen, sicher und einfach zu bereisen

Das Sultanat, das in etwa so groß ist wie Deutschland, gilt als eines der friedlichsten und stabilsten Länder der arabischen Welt. Die Stabilität ist vor allem dem (leider schwerkranken) Staatsoberhaupt Sultan Qaboos bin Said zu verdanken, der beim Volk äußerst beliebt ist und das Sultanat zu seinem heutigen (relativen) Wohlstand gebracht hat.

Im Oman wird ein sehr toleranter Islam gelebt. Die Amtssprache ist Arabisch. Mit Englisch kommt man als Tourist sehr weit. Wie so oft muss man sich vor allem in abgelegenen, dörflichen Regionen und mit älteren Menschen mit Händen und Füßen verständigen. Wir hatten sprachlich aber nie Probleme. Die meisten Schilder, Speisekarten und vor allem auch die Verkehrszeichen sind auf Arabisch und Englisch geschrieben.

Der Oman ist ein sehr sicheres Reiseland. Die Menschen sind äußerst gastfreundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Kriminalität wird hart bestraft, daher kommt sie im Oman fast nicht vor. Der vernünftige Umgang mit Wertsachen sollte trotzdem selbstverständlich sein. Wie immer hilft vor der Reise ein Blick auf die Reisehinweise des Auswärtigen Amts.

Auch hinsichtlich der Gesundheit ist Oman ein sicheres Reiseland. Zur Einreise sind keine Impfungen vorgeschrieben. Die Hygienestandards sind hoch, da hohe behördliche Standards und Vorgaben einzuhalten sind.

9. Der wahre Platz 1: die Menschen im Oman

Eigentlich müsste dieser Punkt an erster Stelle stehen. Denn fast nirgendwo auf der Welt haben wir so freundliche, aufgeschlossene, interessierte, gastfreundliche und hilfsbereite Menschen getroffen.

Eine Reifenpanne? Kein Problem, gleich acht Omanis haben uns geholfen. Wir haben den Weg nicht gefunden? Die Strecke wird dir nicht nur erklärt sondern ein junger Mann ist uns bis zum nächsten eindeutigen Verkehrsschild voraus gefahren!

Einen ganzen Tag durften wir mit einer einheimischen Familie verbringen, die uns zum Grillen eingeladen und danach mit auf ihre Besuche in die Bergdörfer des Jebel Akhdar genommen hat. Jeder Widerspruch, diese Einladung nicht annehmen zu können, war zwecklos.

Ein Tag mit Einheimischen auf dem Jebel Akhdar - Einladung zum Tee bei den Dorfaeltesten
Ein Tag mit Einheimischen auf dem Jebel Akhdar – Einladung zum Tee bei den Dorfältesten

10. Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geschmack

Im Oman findest du Unterkünfte aller Kategorien. Vor allem in Muscat gibt es erstklassige 5-Sterne Luxusresorts. Ansonsten sind im ganzen Land für jeden Geldbeutel und Reisestil Unterkünfte zu bekommen. Airbnb bietet einige traumhafte Unterkünfte, zum Beispiel direkt an der Küste mit Meerblick! Auch wildes campen ist im Oman erlaubt. Bisher gibt es unseres Wissens aber leider noch wenige Anbieter von Fahrzeugen mit Dachzelt.

Huetten im Nomadic Desert Camp in der Wahiba Sands Wueste im Oman
Hütten im Nomadic Desert Camp in der Wahiba Sands Wüste im Oman

Haben wir dich überzeugt? In unserem Reisebericht findest du alle Infos zu unserem zweiwöchigen Roadtrip durch den Oman.

Auch Annette, leidenschaftliche Taucherin, hat ihre besten Gründe für eine Reise in den Oman auf ihrem Blog OMVEJ zusammengefasst. Bei ihr gibt´s tolle Bilder und Tauch-Tipps vom wunderschönen Süden Omans.

Konnten wir dich von einer Reise in den Oman überzeugen? Oder warst du schon einmal dort und hast weitere Gründe, warum einen das Sultanat so verzaubert? Dann ab damit in die Kommentare!

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Warum dich eine Reise in den Oman verzaubern wird! Unsere Argumente für deine Reise in das traumhafte Sultanat Oman
Warum dich eine Reise in den Oman verzaubern wird! Unsere Argumente für deine Reise in das traumhafte Sultanat Oman
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4 Comments

  1. Vielen Dank für diesen eindrucksvollen Reisebericht! Eine Einladung zum Tee bei den Dorfältesten ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes!! Der Oman verzaubert mich auch immer wieder auf’s Neue!

    1. Danke Caroline für dein Feedback! Die unglaublich tollen und gastfreundlichen Menschen im Oman waren definitiv unser Highlight der Reise 🙂
      Liebe Grüße, Lisa

  2. Wow! Auf Eure Reise in den Oman bin ich wirklich ein bisschen neidisch! 🙂
    Die Fotos sehen umwerfend aus und vor allem der Delphin überrascht mich!
    Wie lange wart ihr insgesamt dort unterwegs?
    LG Esther

    1. Hallo Esther,
      vielen lieben Dank 🙂
      Wir waren zwei Wochen dort, war für den Norden Omans absolut ausreichend (obwohl mehr natürlich immer geht 😉 ). Delphine trifft man in Musandam wohl recht häufig, das war wirklich ein tolles Erlebnis so nah an unserem Boot.
      Liebe Grüße, Lisa

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